Firmenjubiläum bei Rautenberg

Am 22. Mai 2025 ist es 33 Jahre her, dass Stefan Alexander Rautenberg sich als Zauberkünstler selbständig gemacht hat.
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33 Jahre Stefan Alexander Rautenberg - Zauberkünste
Im Mai 1992 habe ich den großen Schritt gewagt und entschieden, Zauberkünstler von Berufung und von Beruf zu sein. Die großen Entscheidungen im Leben fallen immer ganz schnell, so sagte unser Vater oft, wenn er uns Söhnen von seinen großen Lebensschritten erzählte. Und: Wer nicht weiß, wo er hin will, darf sich nicht wundern, wo er ankommt. Auch dies eine seiner Maximen.
Der Schritt in den Künstlerberuf ist wahrlich kein leichter. Im Blick zurück verneige ich mich vor meinem damaligen Mut, die sichere Position im Bankgeschäft hinter mir gelassen zu haben und fürderhin nur mit meinem Zauberkasten durchs Leben gehen zu wollen. Wie heißt es doch: Ein mutiger Mann havariert nur einmal, ein Zögerling andauernd.
So führten mich die Reisen seitdem durch aller Herren Länder, durch Deutschland, Europa, in die USA, nach Japan, den mittleren Osten, sogar nach Afrika. Nur mit der Freude meiner Auftraggeber an meiner Person und meinen Zauberkünsten ist dies alles möglich gewesen, und es ist wahrlich viel in diesen über 12.000 Tagen geschehen. Offensichtlich haben meine zauberkünstlerischen Ideen, meine Fingerfertigkeit und die gute Fee es glücklich mit mir gemeint und mich zu dem Zauberkünstler werden lassen, der ich heute sein darf.
Es ist nicht selbstverständlich, in einem künstlerischen Beruf so lange tätig sein dürfen. Jean-Eugène Robert-Houdin, der französische Zauberkünstler und Begründer der modernen Zauberkunst, spielte in seinem Pariser Theater im Palais Royale nur von 1845 bis 1852. Danach zog er sich auf sein Anwesen nach Blois zurück.
Ein heute sehr begehrtes Souvenir seiner damaligen Soireés Fantastiques sind die Fächer, welche Monsieur Robert-Houdin seinem Publikum schenkte.
Der Fächer aus den Soirées Fantastiques (Faksimile), Sammlung Stefan Rautenberg
Bemerkenswert darauf ist eine seiner Maximen.
"Il est plus difficile d'entretenir l'admiration que le faire naître."
Genauso ist es mit der wirklichen Profession des Zauberkünstler. Jeden Tag.
Ich schwebe in der Luft, bin niemands Knecht und niemands Herr, bin frei, damit ich mich in der Freiheit bewähren kann; mit offenem Visier und frontaler Brust nach vorn gewandt, gegen den Wind, weiter in die kommenden 33 Jahre hinein.
Ich danke allen, die mir auf meinem Weg begegnet sind, denen, die mir Türen öffneten, denen, die mir solche verschlossen und mich damit andere Richtungen einschlagen ließen. Alles Leben ist Begegnung. So ist es auch mit den Zauberkünsten, man muss einander begegnen, damit es zauberhaft werden kann. Möge es bitte so bleiben.
Lich in Oberhessen am 22. Mai 2025
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Fotohinweis: Alle Fotos auf dieser Seite von Stefan Alexander Rautenberg